Was PDF/X bis heute so beliebt macht, ist, dass die Dateien relativ wenig Speicherplatz benötigen. Damit lassen sie sich selbst bei niedriger Geschwindigkeit des Internets schnell und sicher als Anhang an eine Mail verschicken. Die Druckindustrie hat die vielen guten Eigenschaften rasch erkannt und nutzt sie heute für sich. Seit 1996 unterstützt das Format auch den sogenannten CMYK-Farbmodus. Besonders beliebt ist PDF/X aber in der Druckvorstufe für die Erstellung von stets sauberen Druckdateien. PDF/X wird verwendet, um das sehr aufwendige Proof-Verfahren für das Layout, die Platzierung und die Farbverbindlichkeit deutlich zu vereinfachen und gleichzeitig zu beschleunigen. Zudem kann durch die nun mögliche digitale Belichtung der Druckplatte die Häufigkeit von Fehldrucken erheblich reduziert werden.
Diese Version erlaubt nur CMYK sowie Sonderfarben, aber keine Farben auf der Basis von ICC-Profilen. Verschiedene Ebenen und Transparenzen sind ebenfalls nicht möglich.
Diese Variante erlaubt neben Sonderfarben auch CMYK sowie den Einsatz von LAB, RGB und ICC-basierten Farben. Auf Wunsch kann in der Druckvorstufe auch eine Umwandlung in CMYK erfolgen. In den meisten Fällen wird das sogenannte Zielfarbprofil aber schon beim Export aus dem jeweiligen Layoutprogramm berücksichtigt. Das Besondere an dieser Version ist, dass Ebenen und Transparenzen ganz automatisch reduziert werden. Vor 20 Jahren wurde bei PDF/X-1a eine Revision durchgeführt, aber die Standardversion ist PDF/X-3:2002. So wurde sie auch von der ECI in Kooperation mit dem Bundesverband Druck und Medien erarbeitet.
Diese Variante macht die Verwendung dergleichen Farbräume wie bei PDF/X-3 möglich, dazu kommen aber noch Transparenzen und Ebenen. Genutzt wird diese Version besonders oft zum Bedrucken von Textilien, wie beispielsweise Taschen oder Shirts.
ISO |
Jahr |
Typ |
Version |
Bemerkungen |
15930 |
2001 |
PDF/X |
1.3 |
Format für die Übermittlung von Druckvorlagen |
15930-1 |
2001 |
PDF/X-1a |
1.3 |
|
15930-5 |
2003 |
PDF/X-2 |
1.4 |
Unterstützung asiatischer Schriften, verbessertes Accessibility Plugin für den Acrobat Reader, weiterhin 40-Bit-Verschlüsselung, digitale Signaturen, JavaScript-Elemente möglich |
15930-4 |
2003 |
PDF/X-1a |
1.4 |
|
15930-3 |
2002 |
PDF/X-3 |
1.3 |
|
15930-6 |
2003 |
PDF/X-3 |
1.4 |
|
15930-7 |
2008 |
PDF/X-4 |
1.6 |
Einbettung von Bildern im Format JPEG 2000, Filmen im Format MPEG und Audiodateien im Format MP3 möglich, Leseprogramm heißt ab jetzt Adobe Reader. |
15930-8 |
2008 |
PDF/X-5 |
1.6 |
|
19005-1 |
2005 |
PDF/A-1 |
1.4 |
Format für die elektronische Archivierung |
19005-1 |
2007 |
PDF/A-1 |
1.4 |
Korrektur PDF/A-1 |
19005-2 |
2011 |
PDF/A-2 |
1.7 |
|
19005-3 |
2012 |
PDF/A-3 |
1.7 |
|
24517 |
2008 |
PDF/E |
1.6 |
Format für technische Dokumente aus den Bereichen Ingenieurwesen, Architektur und Geo-Informationssysteme (PDF Engineering) |
- |
2008 |
PDF/H |
|
Format für Dokumente im Gesundheitswesen (PDF Healthcare) |
14289 |
2008 |
PDF/UA |
1.7 |
Richtlinien zum Aufbau eines barrierefreien Dokuments im Format PDF (Universal Accessability) |
16612-2 |
2010 |
PDF/VT |
1.6 |
Format für den Einsatz im hochvolumigen und Transaktionsdruck (PDF Variable and Transactional Printing) |
32000-1 |
2008 |
PDF 1.7 |
1.7 |
|
32000-2 |
2017,02020 |
PDF 2.0 |
2.0 |
Unterstützung für das PRC-Dateiformat, 3D-Messwerkzeuge, verbesserte Sicherheitsfunktionen |
Eine moderne Druckerei kann heute jede Art von PDF verarbeiten, aber in der Regel wird entweder mit PDF/X-3 oder mit PDF/X-4 gearbeitet. Für die Herstellung von Werbemitteln ist es immer empfehlenswert, Layoutdateien zu erstellen, die auch den üblichen Standards entsprechen. Diese Vorlagen für den Druck sollten am besten von professionellen Bildbearbeitungs- oder Layoutprogrammen angelegt werden. Vor der Weitergabe ist es zudem wichtig, alles eingehend zu prüfen und das Ganze dann im gewünschten Format zu exportieren.